Rabu, 27 Agustus 2014

Bücher Kostenlos Sehr blaue Augen: (mit einem neuen Nachwort der Autorin), by Toni Morrison

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Sehr blaue Augen: (mit einem neuen Nachwort der Autorin), by Toni Morrison

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Toni MorrisonToni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen "Sehr blaue Augen", "Solomons Lied" "Menschenkind", "Jazz", "Paradies" und die Essaysammlung "Im Dunkeln spielen". Sie ist Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.Angela PraesentAngela Praesent (1945–2009) war Verlagslektorin, Ãœbersetzerin und Schriftstellerin.Toni MorrisonToni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen "Sehr blaue Augen", "Solomons Lied" "Menschenkind", "Jazz", "Paradies" und die Essaysammlung "Im Dunkeln spielen". Sie ist Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.Thomas PiltzThomas Piltz, geboren 1949 in München, ist freier Fotograf und Übersetzer. Er übertrug unter anderem Werke von Thomas Pynchon, Jonathan Franzen und John Updike ins Deutsche.  Ausgezeichnet mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.Toni MorrisonToni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen "Sehr blaue Augen", "Solomons Lied" "Menschenkind", "Jazz", "Paradies" und die Essaysammlung "Im Dunkeln spielen". Sie ist Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.

Produktinformation

Taschenbuch: 240 Seiten

Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 20. (1. Juli 1979)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783499228544

ISBN-13: 978-3499228544

ASIN: 3499228548

Originaltitel: The Bluest Eyes

Größe und/oder Gewicht:

11,6 x 2 x 19,3 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

3.4 von 5 Sternen

11 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 31.998 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Ein gutes Buch. Erschreckend, ehrlich und Einblick bringend. Es wurde mir von einer Frau empfohlen, die im Bereich "critical whiteness" aktiv ist.

Der Roman "Sehr blaue Augen" von Toni Morrison auf deutsch war für eine Abitur ArbeitWir waren froh, dass wir diese so schnell finden konnten und geliefert bekamen.Im normalen Handel sind wir nicht fündig geworden.Super Service von Amazon&Co wie immer!

Toni Morrison, Grande Dame der amerikanischen Literatur, thematisiert in ihrem 1970 erschienenen ersten Roman «Sehr blaue Augen» die Wirkung einer Schönheitsnorm, die sich am weißhäutigen Bevölkerungsteil der Vereinigten Staaten orientiert, wo blaue Augen als besonders attraktiv gelten. Dreiundzwanzig Jahre und viele Romane später befand das Nobelkomitee, die farbige Autorin verdiene den Preis «für ihre durch visionäre Kraft und poetische Prägnanz gekennzeichnete literarische Darstellung einer wichtigen Seite der US-Gesellschaft». Denn die Schriftstellerin sieht sich als selbstbewusste Hüterin einer afroamerikanischen Identität, deren Wurzeln von der afrikanischen Herkunft über die Sklavenzeit bis hin zum unermüdlichen Kampf gegen Rassendiskriminierung reichen.Es beginnt gleich drastisch: «Wenn auch niemand darüber spricht: es gab im Herbst 1941 keine Ringelblumen. Wir glaubten damals, die Ringelblumen gingen nicht auf, weil Pecola von ihrem Vater ein Baby bekam». Mit «wir» sind die neunjährige Ich-Erzählerin Claudia und ihre ein Jahr ältere Schwester Frieda gemeint. Als die elfjährige Pecola daraufhin vom Bezirksamt vorübergehend in ihr armseliges Haus eingewiesen wird, müssen sie sich nun zu dritt das Bett teilen. Anschaulich schildert Morrison den Alltag der zwei Mädchen zwischen Schule und ärmlichem Elternhaus, ihre Händeln mit den Gassenjungen, berichtet vom Bordell in der Nachbarschaft, vom Untermieter, der Frieda unsittlich berührt. «Der Vorspruch und die Kapitelüberschriften in diesem Buch stammen aus den Leseheften Dick and Jane», wird im Nachwort erläutert, und mit eben diesen kitschig süßlichen Sätzen aus dem Alltag einer gutbürgerlichen weißen Familie verdeutlicht Morrison äußerst ironisch den Kontrast zum bedrückenden Geschehen in ihrem Roman.In Rückblicken und häufig zwischen auktorialer und personaler Erzählweise wechselnd wird über die leidvolle Geschichte der Breedloves berichtet, Pecolas Eltern. Aus der ehemals großen Liebe zwischen Pauline und Cholly entwickelt sich mit zunehmender Trunksucht des Mannes eine Ehehölle. Bis in die frühe Kindheit zurückreichend wird die Vorgeschichte dieser tragischen Ehe erzählt, Cholly wurde als Kleinstkind von seiner Mutter brutal auf dem Müllplatz ausgesetzt. Im Wechsel erzählt Pauline aus der Ich-Perspektive über den Beginn ihrer Beziehung, über das frühe Liebesglück, über den lustvollen Sex des Paares. Ein Koitus der Beiden wird derart stimmig und realistisch beschrieben, detailliert und doch nie obszön werdend, wie ich es bisher noch nirgendwo gelesen habe.«Es war einmal ein alter Mann» beginnt die Geschichte des ehemaligen Pastors Elihue, den seine Frau verließ, einem Inder, der Seifkopfpastor genannt wird und seine Dienste als Traumdeuter anbietet. «Lass mich Dir nun von den Brüsten kleiner Mädchen erzählen» schreibt er in einem Brief an Gott. «Ich konnte, wie Du wohl noch weißt, meine Hände, meinen Mund nicht von ihnen lassen», eine Neigung, die ihm allerdings keinerlei Schuldgefühle abnötigt. Eines Tages sucht die ungewöhnlich hässliche Pecola ihn auf, regelrecht besessen vom lebenslangen Trauma ihrer mangelnden Attraktivität. Er schreibt: «Weißt Du, weswegen sie kam? Blaue Augen. Neue blaue Augen, sagte sie. Als ob sie sich Schuhe kaufte». Es gelingt ihm durch eine suggestive List, den flehentlichen Wunsch der Wahnsinnigen zu erfüllen. Fortan erblickt Pecola strahlend blaue Augen, wenn sie in den Spiegel schaut, und Claudia lässt sie, in einem längeren Dialog am Ende des Romans, bereitwillig und mildtätig in ihrem Glauben, der sie so glücklich macht.Dieser Erstling stellt durch seine hoch verdichtete und komplexe Erzählstruktur besondere Ansprüche an die Aufmerksamkeit des Lesers, man kann ihn wie alle folgenden Romane als eine Hommage an die starken schwarzen Frauen ansehen. Kämpferisch kritisiert Toni Morrison einen Rassenhass, der hier in Selbsthass umgeschlagen ist. Ein gelungenes Debüt einer großen Autorin.

MORRISON, Toni: „Sehr blaue Augen“, Hamburg 2008Toni Morrison bekam nicht unbegründet den Nobelpreis. Ein wunderbarer Stil. Ein Vergnügen ihre Texte zu lesen. Mit dem Buch der „Sehr blauen Augen“ verführt sie vor allem uns Europäer in eine andere Welt; in die Welt der Schwarzen, die in der Welt der Weißen leben müssen.Sie spricht heikle Themen an:ein Mann, dessen Frau ihn verließ verliebt sich in kleine Mädchen. Er rechtfertigt das mit der Bibel: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht.“ (Seite 202)Ein Vater schwängert seine eigene Tochter. Die Menschen wünschen sich, dass das Baby nicht überlebt.„Wenige Menschen können den Namen ihrer Heimatstadt mit so listiger Zärtlichkeit aussprechen. Vielleicht weil sie keine Heimatstadt haben, nur einen Ort, wo sie geboren sind.“ (Seite 92)„Gewisse Männer beobachten sie unauffällig und wissen, dass man, wenn man ein solches Mädchen im Hause hat, auf weichgekochtes .. und mit einem schweren Eisen glattgebügelten Lacken schlafen wird.“ (Seite 94) In der Folge wird die ideale Ehefrau beschrieben.„Und die Jahre falteten sich zusammen wie Taschentücher.“ (Seite 224)„Liebe ist um nichts besser als der Liebende. … Es gibt kein Geschenk für den Geliebten. Allein der Liebende besitzt sein Liebesgeschenk.“ (Seite 225)

Dies ist wirklich ein großartiger Roman. Auf wenigen Seiten erzählt Toni Morrison so viel - das allein ist hohe Kunst.Auch ich habe länger für die Lektüre gebraucht, weil sie intensiv ist, weil man jedes Wort dieser Sprache genießen möchte, aber auch, weil es eine harte Geschichte ist. Dabei fühlt sich Morrison in jeden Charakter so ein, dass es weh tut: Man spürt nicht nur die Schmerzen und das Unverständnis der gehassten, sich selbst hassenden und missbrauchten Pecola. Am Beispiel der anderen Protagonisten kann man nachvollziehen, wie es ein wenig Erleichterung verschafft, den erfahrenen Hass weiterzugeben oder aber auf zerstörerische Art nach Liebe und Anerkennung zu suchen. Man versteht, warum ein kleiner Junge (Junior) Pecola misshandelt, warum Mrs. Breedlove sich an ihrem trinkenden Mann vergeblich abarbeitet (eine bessere Beschreibung von Co-Abhängigkeit habe ich nie gelesen!), und selbst die Handlungen des Vergewaltigers kann man irgendwie nachvollziehen - das macht es so hart.Sprachlich reine Poesie, wirklich große Literatur - und dabei politisch: Es geht um ein System von Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Klasse und Geschlecht, was das mit dem Einzelnen macht und wie sich dieses System auf fatale Weise selbst reproduziert. Ich bin mir sicher, der Leser soll eine Art Schock erleiden - um dann dieses System aufzubrechen, daraus auszubrechen. Aber dann ist es eben doch "nur" Literatur; sie kann zu nichts zwingen, kann beiseite gelegt und im Bereich der Fiktion verortet werden.Ich habe Bücher bisher nie zwei Mal gelesen, aber mit "Sehr blaue Augen" feiere ich sicher Premiere.

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